Am 29.06.2014 trafen sich Deutschlands beste Nachwuchsradfahrer in Queidersbach/Rheinland-Pflalz zur Deutschen Meisterschaft in den Klassen U15-U19. Mit am Start waren Victor Brück, Tim Becker und Pauline Turschner in der Altersklasse Junioren, bzw. Juniorinnen U19. Die 3 RSG’ler hatten sich schon im Vorfeld, über ihre Bundesligaplatzierungen, für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Das Rennen der Junioren war das erste Rennen der Veranstaltung und startete um 8:45 Uhr in Queidersbach. Die Rennstrecke hatte eine Länge von 13,8 km und musste 9 mal von den ca. 140 Teilnehmern bewältigt werden. Nach erfolgter Übersetzungskontrolle, ging es bei nassem Wetter und ungemütlichen 15° C auf die 124,2 km lange Strecke. Die Bedingungen waren für die Teilnehmer, aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse und einer engen ca. 5 km langen Abfahrt durch ein dichtes Waldgebiet, denkbar schlecht. Stürze schienen daher vorprogrammiert. Becker und Brück starteten aus der Mitte des Feldes und konnten sich die ersten beiden Runden in diesem behaupten. Leider fing es nach der 2. Runde an zu regnen und es hörte bis zum Ende nicht mehr auf. Victor Brück schienen die Bedingungen in den ersten Runden nicht viel auszumachen, da er sich in der 3. Runde mit einigen Fahrern vom Hauptfeld absetzte und einen Vorsprung von zeitweise 35 Sekunden heraus holte. Leider wurden die Ausreißer vor der 6. Runde eingeholt und Brück reihte sich wieder ins Feld ein. Der Versuch sich von der Konkurrenz abzusetzen, hatte doch einige Körner gekostet, sodass Brück einer erneut attackierenden Gruppe Fahrern nicht folgen konnte und erstmal im Hauptfeld neue Kraft schöpfte. Am Ende des Rennens hatte er sich genügend erholt, um beim Schlusssprint des Hauptfeldes als Vierter über die Ziellinie zu fahren. Dies bedeutete Rang 19 in der Gesamtwertung der Deutschen Meisterschaft.
Becker konnte leider aufgrund eines grippalen Infekt nicht entscheidend in das Renngeschehen eingreifen und musste nach der 4. Runde das Rennen beenden. Das Ausscheiden von Tim Becker war insofern ärgerlich, da er sich in den letzten Rennen vor der Deutschen Meisterschaft in Top Form befunden hat. Ein erster und dritter Platz, sowie Platzierungen unter den ersten 10 in den zuvor gefahrenen Bundesligarennen, zeigen seine Leistungsfähigkeit.
Pauline Turschner ging verspätet an den Start, da ein umgestürzter Baum die Strecke blockierte und erst beseitigt werden musste. Mit einer Verspätung von einer Stunde wurde das Rennen der Juniorinnen um 16:00 Uhr, bei mittlerweile schönen Wetter, gestartet. 36 Fahrerinnen gingen auf die 72 km lange Strecke. Das Fahrerfeld teilte sich schnell in 3 gleich große Gruppen. Es gab eine Spitzengruppe und zwei Verfolgerfelder. Turschner kämpfte im zweiten Feld, das einen 1 minütigen Abstand, auf das davor fahrende Feld hatte. Ein Zusammenschluss der beiden Verfolgerfelder wäre im Verlauf des Rennens durchaus möglich gewesen, da der Abstand nicht groß war. Leider nahmen die verantwortlichen Kommissäre unerklärlicherweise das zweite Verfolgerfeld nach etwa der Hälfte der Renndistanz aus dem Rennen. 1/3 der Starter wurde einfach vor Beendigung des Rennens nach Hause geschickt. Hier war wohl das pünktliche Beenden der Veranstaltung wichtiger, als den angetretenen Juniorinnen einen ordentlichen Wettkampf zu gewährleisten. Pauline Turschner war leider auch Opfer dieser Maßnahme. Die Verantwortlichen sollten sich dringend hinterfragen, ob sie mit solchem willkürlichen Gebaren, die Attraktivität des Radsports für junge Frauen fördern.