Jan-Niklas Droste fährt beim Zeitfahren durchs Grünbachtal aufs Podium
In der noch kurzen Saison für den 24-jährigen Fahrer der RSG Gießen und Wieseck konnte Droste seine makellose Bilanz beibehalten. Alle 3 beendeten Rennen schloss er auf dem Podest ab.
„Nach dem Auftaktsieg in Kehl, dann Platz 2 in Hamburg vergangene Woche und nun Platz 3 in Österreich, hätte der Saisonstart für mich nicht viel besser laufen können. Ich hoffe natürlich, dass das Niveau so bleibt und ich weiterhin erfolgreich unterwegs bin!“
Nach dem Defekt im Zeitfahren von Hamburg sollte am Vatertag in Österreich nichts schief gehen. Mehrere Stunden analysierte Jan-Niklas sein Zeitfahrrad und ging auf Fehlersuche – scheinbar erfolgreich, zeigte er im benachbarten Ausland doch eine ansprechende Leistung: „Als Amateur ist es natürlich etwas anderes für ein Rennen zum Beispiel nach Österreich zu Reisen. Da gibt es keinen Team-Bus, keine Betreuer oder im voraus gebuchte Hotels. Letztlich sitzt man selbst vorm Start mehrere Stunden am Steuer und muss dann auch an der ein oder anderen Stelle „ökonomischer“ Handeln, da die Vereine nur begrenzt finanzielle Unterstützung bieten können“, wies der für den Gießener Verein RSG Gießen und Wieseck fahrende Ex-Profi darauf hin, dass Sponsoren natürlich jederzeit erwünscht und gesucht sind: „Ich kenne den Verein durch meine Studienzeit in Gießen seit mehreren Jahren. Sie engagieren sich stark im Nachwuchs und unterstützen auch den Frauenradsport, der es in Deutschland nochmal deutlich schwerer hat. Unser Sport ist sicher eine Förderung wert!“
Da der 22,5km lange Kurs im Oberösterreichischen Offenhausen, mit 170 Höhenmetern und einem anspruchsvollen Profil am Renntag gesperrt war, konnte Droste den Rundkurs nicht besichtigen. „Klar – das ist definitiv ein Nachteil. Insbesondere wenn man am Ende dann so knapp geschlagen wird. Aber die Veranstaltung war sehr gut organisiert und für die Sicherheit der Fahrer und einen sportlich fairen Wettkampf war das die richtige Entscheidung. In diesem Fall hatten die Österreicher natürlich einen Heimvorteil.“
Zurückhaltend startete Droste in den Wettkampf und lag bei der ersten Zwischenzeit noch auf Platz 8. Im schwereren zweiten Teil der Strecke konnte er seine Qualitäten dann aber voll ausspielen und schob sich nach und nach weiter nach vorne. Im Ziel war es dann eine Zitterpartie. Sechs Sekunden hinter dem Sieger und um weniger als eine Sekunde hinter Platz 2 belegte er als bester Deutscher Platz 3.
„Die Jungs die heute vor mir waren sind definitiv als Top 4 der Österreichischen-Staatsmeisterschaft und ehemalige Österreichische Meister keine schlechten Zeitfahrer. Wenn es dann so knapp ist würde man natürlich gerne gewinnen, aber der Trend geht aufwärts!“, war Jan-Niklas zufrieden nach der Siegerehrung.